Verlorene Schützenkette gesucht!
Der Schützenverein Clusorth-Bramhar und Bramhar-Meppen besaß eine historische Schützenkette mit Plaketten aus dem Zeitraum 1697 bis 1939. Diese Kette ging im Frühjahr 1945 in Folge des Kriegsendes verloren. Dem Schützenverein ist sehr daran gelegen, diese Kette wieder zurück zu erhalten. Aus diesem Grund möchten wir an dieser Stelle die uns bekannten
Umstände des Verlustes schildern:
Die Kriegslage im Frühjahr 1945
Im März 1945 stieß das britische 30. Corps vom Niederrhein durch die Niederlande in Richtung Ems bei Lingen vor. Anfang April 1945, in der Woche nach Ostern, standen die britischen Truppen vor Lingen, welches nach mehrtägigen Kämpfen am 06.04.1945 eingenommen wurde. Von Lingen aus verlief die Stoßrichtung in nordöstlicher Richtung nach Bremen und weiter zur Elbe bei Hamburg.
Am Abend des 07.04.1945 (Samstag), standen die alliierten Truppen, über die Reichsstraße 213 kommend, am Ortsrand der Gemeinde Clusorth-Bramhar, welche am folgenden Tag vollständig eingenommen wurde.
Der Verlust von Schützenkette und Vereinsfahne:
An einem Tag im Frühjahr 1945 erschienen alliierte Soldaten beim Bürgermeister der Gemeinde Clusorth-Bramhar und erzwangen die Herausgabe von Schützenkette und Vereinsfahne des Schützenvereins. Bei dem befehlenden Hauptakteur dieser Gruppe soll es sich um einen französischen Offizier gehandelt haben, welcher in Diensten der Briten auf dem ehemaligen Feldflugplatz der Wehrmacht in Drope bei Gersten, ca. 15 km nordöstlich von Lingen, stationiert gewesen sein soll. Dieser besagte französische Offizier soll zugleich katholischer Priester gewesen sein. Ferner soll dieser französische Offizier noch einen weiteren Bruder gehabt haben, welcher ebenfalls Priester gewesen sein soll und freiwillig in Diensten der französischen Luftwaffe getreten sei.
Nach Beendigung seiner Dienstzeit in Deutschland soll der Offizier die entwendeten Vereinsgegenstände zu sich mit nach Frankreich genommen haben. Um 1960 sollte dieser Offizier, der offenbar immer noch in Diensten des französischen Militärs stand, nach Afrika versetzt werden. Er verstarb jedoch zu jener Zeit an Krebs. Im Frühjahr 1960 gelangte die entwendete Fahne, nach dem Tod des Offiziers, durch glückliche Umstände zurück zu unserem Verein. Die Schützenkette blieb jedoch weiterhin verschollen.
Die Schützenkette:
Die gezeigten Fotos aus den 1930er Jahren zeigen die gesuchte Schützenkette des Schützenvereins Clusorth-Bramhar und Bramhar-Meppen. Die Kette setzt sich zusammen aus Plaketten in unterschiedlicher Form und Größe aus dem Zeitraum 1697 bis 1939. Besonders markant ist der an einer Hauptplakette hängende, silberne Vogel in Form eines gekrönten Papageis.
Die Ortsnamen Clusorth und Bramhar wurden in früheren Zeiten sehr unterschiedlich geschrieben, bis ins 18. Jahrhundert hinein auch in niederdeutscher Sprache. Auswärtigen ist eine Zuordnung aus diesem Grund häufig nicht möglich. Deshalb sei an dieser Stelle auf einige mögliche Schreibvarianten hingewiesen: Clusorth, Klusort, Klusorth, Cluesort, Cluesorth o. ä.
Bramhar, Bramhaar, Braamhaar, Bromar, Bromhar, Lingske Bromhaar, Lingsche Bromar o. ä.
Bei dem Ortsteil Bramhar-Meppen (mundartl. Möppschke Broamar) handelte es sich bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts um die Münstersche Bramhar.
Hinweise erbeten:
-Wer kann Angaben zum Verbleib dieser Kette oder zu einzelnen Teilen dieser Kette machen?
- Wem wurden entsprechende Gegenstände zum Kauf angeboten?
- Wer besitzt einzelne Plaketten mit nicht zuzuordnenden Namen?
- Wer kann Angaben zu dem beschriebenen französischen Offizier machen?
- Bereits im 19. Jahrhundert soll unser Verein einzelne Plaketten an Museen verkauft haben. Die erzielten Erlöse sollen für die Armenfürsorge der Gemeinde verwand worden sein. Auch an dem Verbleib dieser Plaketten sind wir sehr interessiert. Wir sind für jeden Hinweis dankbar. Jedes noch so kleine Detail könnte uns weiterhelfen.
Sie erreichen uns
per E-Mail unter:
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oder per Post an:
Schützenverein Clusorth-Bramhar und Bramhar-Meppen e. V.
Henning Korte
zum Eichenkamp 3
49811 Lingen (Ems)